Alle Mitglieder der Hofgemeinschaft finanzieren ca. 70 % der Ausgaben. Das sind alle Löhne, alle Ausgaben, u.a. für den Kauf des Saatgutes, der Stecklinge, für Strom, Gas, Wasser, für die Maschinen und Geräte (Kraftstoff, Reparaturen, ggf. Anschaffungen), Reparaturen am Gebäude, kleine Investitionen, Steuer, Grundabgaben, Versicherungen. Außerdem fallen Kosten für die Rinderhaltung an, da nach dem Demeter-Prinzip die Düngung für das Gemüse auf dem Hof entstehen muss.
Die restlichen 30 % der Ausgaben werden durch den Verkauf (Eier, Fleisch, Überschüsse bei der Gemüseernte) erwirtschaftet.
Die Mitglieder erhalten dafür vom Landwirt regionales und ökologisch einwandfreie Lebensmittel. Das Gemüse nach den Demeter-Kriterien unterliegt sehr strengen und häufigen Kontrollen.
Der monatliche Beitrag wird nach dem Ampelverfahren mit Richtwert ermittelt. Das heißt, Rainer und Kathrin legen einen Richtwert fest, den im Durchschnitt alle Mitglieder zahlen müssten.
Bei dem Ampelverfahren gibt es drei Gebote:
Grünes Gebot: „dieser Beitrag ist für mich gut aufzubringen“
Gelbes Gebot: „dieser Beitrag ist schon schwieriger zu leisten, aber für mich noch machbar“
Rotes Gebot: “ absolute Grenze für meinen Beitrag“
In der Bieterrunde beurteilt jedes Mitglied selbst, was es für das qualitativ hochwertige Gemüse zahlen möchte. Schön wäre es, wenn alle Mitglieder im „grünen Gebot“ den Richtwert zahlen. Manchmal ist dieser Beitrag für Geringverdiener nicht leistbar. Einkommensstärkere können es durch einen höheren Beitrag als den Richtwert ermöglichen, dass auch Einkommensschwächere einen Ernteanteil bekommen können.
So versteht sich das Solidarische Prinzip des Hofes.